
Anbindung dezentraler Anlagen an SCADA-Systeme mit 4G-Routern.
Die zunehmende Flexibilisierung der Energienetze stellt Netzbetreiber, aber auch Direktvermarkter von Strom und Anlagenbetreiber von Regelleistung vor immer größere Herausforderungen. Abhängig von Einflüssen wie Wetter, Feiertagen und Jahreszeiten variiert das Zusammenspiel zwischen Erzeugern und Verbrauchern stark. So wird an einem sonnigen Tag über PV-Anlagen mehr Energie ins Netz eingespeist als an einem bewölkten Herbsttag. Um diese Flexibilität zu bewältigen, werden SCADA-Systeme eingesetzt, die entsprechende Daten der Anlagen an zentraler Stelle sammeln und für den weiteren Betrieb zur Verfügung stellen. Typischerweise geschieht dies im Energiesektor über das Netzwerkprotokoll IEC60870-5-104. Um die Kommunikation zwischen dezentralen Anlagen im Feld und zentralem SCADA-System zu ermöglichen, werden häufig LTE-Router eingesetzt. Da die entsprechenden Systeme im Feld jedoch von den unterschiedlichsten Herstellern stammen, besteht die Herausforderung hier darin, ein homogenes und sicheres Kommunikationsnetzwerk über eine große Anzahl unterschiedlicher Geräte hinweg aufzubauen. Dies ist zwar mit weit verbreiteten Technologien wie OpenVPN möglich, allerdings ergeben sich weitere Herausforderungen.Herausforderungen bei der Administration von VPN-Kommunikationsinfrastrukturen.
Dezentrale Systeme werden über öffentliche Netze wie das 4G-Netz mit der Leitstelle verbunden. Dabei kommen verschlüsselte Verbindungen zum Einsatz, um Daten vor Manipulation oder Diebstahl zu schützen. Eine weit verbreitete und vom BSI empfohlene Lösung ist OpenVPN, das durch digitale Zertifikate geschützt ist. Für einen reibungslosen Betrieb großer VPN-Infrastrukturen ist es unabdingbar, die Zertifikate für den Zugriff zentral auszustellen und zu verwalten. Ist ein Zertifikat einmal ausgestellt, muss sichergestellt werden, dass dieses auch auf dem richtigen Endgerät umgesetzt wird. Dieser Prozess wird in der Regel manuell durchgeführt und bietet somit ein großes Fehlerpotenzial. Dieses Fehlerpotenzial vervielfacht sich entsprechend, wenn man bedenkt, dass Zertifikate in der Regel weniger als ein Jahr laufen und somit erneuert werden müssen. Neben den Zertifikaten muss auch sichergestellt werden, dass die Konfiguration und die Firmware auf den Geräten im Feld auf dem neuesten Stand sind. Bei wenigen Geräten lassen sich Firmware-Updates und Konfigurationsanpassungen manuell durchführen, bei einer Flotte von Hunderten von Geräten ist jedoch eine zentrale Lösung erforderlich.Welotec VPN VPN Security Suite
Um diesen Anforderungen und Herausforderungen gerecht zu werden, wurde die Welotec VPN Security Suite entwickelt. Das System umfasst eine zentrale Managementkomponente, eine PKI (Public Key Infrastructure) zur Zertifikatsverwaltung sowie eine zentrale Sicherheits- und Routingplattform als VPN-Konzentrator auf Basis einer Firewall.